Neben dem mehr oder weniger rauchhaltigen Gerstenmalz, über das ihr im Beitrag Torfrauch schon gelesen habt, haben die verwendeten Fässer den größten Einfluss auf den Geschmack des Whiskys. Grundsätzlich handelt es sich dabei um Fässer aus Eiche, weil deren Holz am besten geeignet ist.
Für schottischen Whisky verwendet man sehr häufig importierte Fässer aus amerikanischer Weißeiche, in denen zuvor Bourbon gelagert war. Bourbon wird nämlich immer in neue Fässer abgefüllt, sodass diese nach einmaligem Gebrauch, also schon nach wenigen Jahren, in großer Zahl für Schottland zur Verfügung stehen. Werden diese nun zum ersten Mal mit schottischem Whisky befüllt, nennt man das First Fill, und das Holz gibt noch sehr viel seiner Aromen an seinen Inhalt ab. In Schottland verwendet man ein solches Fass dann durchaus mehrfach, das nennt man dann Refill.
Des Weiteren kommen auch europäische Fässer ins Spiel, beispielsweise ehemalige Sherry-, Port- oder Rotweinfässer, aber auch Cognac-, Rum- oder gar Bierfässer. Sie werden entweder anstelle der ex-Bourbon-Fässer verwendet oder nach diesen, d.h. der Whisky wird nach einigen Jahren umgefüllt und bekommt in solchen Fässern ein zusätzliches Finish.
In Teil 2 meines Beitrags zeige ich das mal an drei Speyside-Whiskys auf.