… bringt Kilchoman ein neues „Club Release” raus.
In diesem Jahr vermählten Sie dafür Whiskys, die zwischen Oktober 2006 und Dezember 2007 destilliert worden waren und seither in einem Oloroso Sherry Butt und in drei Bourbon Barrels reiften.
Zur Erinnerung: Ein „Butt“ ist ein sehr großes Fass und enthält in der Regel über 400 Liter, während in ein „Barrel“ nur ca. halb so viel passt. Da in einem kleinen Fass der Whisky mehr Kontakt zur Wand des Fasses hat, nimmt hier das Holz und die im Holz enthaltenen Aromen der ursprünglichen Befüllung – also Sherry bzw. Bourbon – mehr Einfluss auf die Reifung als in einem großen.
Da das „Club Release“ im November 2019 in Flaschen gefüllt wurde, haben wir es hier also mit Whiskys zu tun, die zu diesem Zeitpunkt mindestens 11 Jahre alt waren; eigentlich knapp 12 Jahre, aber es zählen nur ganze Jahre. Dass es Whiskys aus den Jahren 2006 und 2007 sind, ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass Kilchoman erst 2005 gegründet wurde. Nach eigenen Worten zählen diese Fässer zu Kilchomans „Kronjuwelen“.
Der relativ hohe Alkoholgehalt von 54,3% vol. sowie die Tatsache, dass man aus der Summe der genannten Fassvolumen „nur“ 1.242 Flaschen herausbekam, lassen erkennen, das hier – auch wenn es sich nicht um Fassstärke handelt – nur wenig Wasser zugesetzt wurde.
Zwei Flaschen konnte ich mir letzte Woche Donnerstag sichern, als um 13:00 Uhr deutscher Zeit der Online-Verkauf an die Clubmitglieder startete. Gestern trafen die Pakete ein. Wie immer: eine Flasche zum Sammeln und eine zum Genießen und Teilen; dieses Mal über eBay, da Flaschenteilungen aufgrund neuer Richtlinien in den entsprechenden Facebook-Gruppen nicht mehr erlaubt sind.
Beim Probieren fällt sofort der Sherry-Duft auf. Habe ich bisher selten so intensiv bei Kilchoman erlebt, eigentlich nur beim 12jährigen Private Cask Release der Islay Cask Company. Sherry und Torfrauch sind sehr schön ausbalanciert. Wie gut, dass ich aus der offenen Flasche nur 50cl zum Teilen anbot und 20cl für mich behalten werde.
Slàinte Mhath
Dirk