Das Fèis Ìle ist ein alljährliches Festival of Music and Malt auf Islay.
Islay im Ausnahmezustand. Die neun Destillerien (Ardbeg, Lagavulin, Laphroaig, Bowmore, Kilchoman, Bruichladdich, Bunnahabhain, Ardnahoe und Caol Ila) öffnen ihre Tore und laden zu diversen Events ein, und normalerweise verkaufen sie dabei streng limitierte Fèis Ìle-Whiskys.
In diesem Jahr ist das Festival wegen der COVID-19-Pandemie abgesagt, aber die Destillerien verkaufen ihre Whiskys trotzdem, nämlich online. Aufgrund des großen Ansturms brechen dabei allerdings häufig deren Websites zusammen. Kilchoman beispielsweise benötigte einen zweiten Anlauf zwei Tage später. Auch Bunnahabhain brach zusammen, erholte sich aber bereits nach zehn Minuten.
Den 2020er Ardbeg Blaaack hatte ich mir schon vor ein paar Monaten als Committee Release beschafft. Bei Kilchoman und Bunnahabhain gelang es mir eine Woche vor Fèis Ìle, mir je zwei Flaschen zu kaufen. Wie immer verteile ich eine, und die zweite lege ich beiseite.
Vom 16jährigen Port Charlotte – der älteste, den Bruichladdich je abfüllte – kaufte ich nur eine Flasche. Damit ich aber auch diesen probieren konnte ohne ihn anzubrechen, besorgte ich mir ein Sample in einem Whisky-Forum. Warum nicht mal von gleichgesinnten „Kollegen“ profitieren, die – wie ich – ihre Whiskys zum Teilen anbieten.
Die sechs Kilchoman-Samples sind bereits weg, und während ich diesen Text schreibe, geht gerade ein weiteres Bunnahabhain-Sample weg. Destilliert in 2010 als „peated“ Malt, dann nach sechs Jahren Lagerung für weitere drei Jahre in Moine-Amontillado-Fässer umgefüllt zum Nachreifen und dann 2020 abgefüllt.
Slàinte Mhath!
Dirk