Wechselwirkung

Kennt man bei Arznei. Gibt’s auch bei Whisky.

Wenn sich zwei Medikamente gegenseitig beeinflussen, spricht man von einer Wechselwirkung. Die Medikamente können dabei ihre Wirkungen wechselseitig entweder verstärken oder abschwächen.“ So oder so ähnlich fand ich’s irgendwo erklärt.

Jetzt soll’s aber um Whisky gehen.

Vor wenigen Tagen wagte ich mich nochmals ran an einen Laphroaig. Ich hatte mir eine Flasche der aktuellen 10jährigen Original Cask Strength-Abfüllung gekauft. Normalerweise geht Laphroaig nicht wirklich an mich ran. Alles gut – bis zu dem Moment, wo ich ihn herunterschlucke. Diese sehr spezielle, dominante Rauchnote in der Nase ist nicht meins – und da macht diese neue Abfüllung keine Ausnahme.

Nun kam ich auf die Idee, im Wechsel mal den 8jährigen Williamson von A.D. Rattray zu probieren, ein Blended Malt, der zum größten Teil aus einem im Sherryfass gereiften Laphroaig bestehen soll. Interessanterweise kam die Laphroaig-Note nun viel deutlicher rüber als ich es gewohnt war von diesem Whisky, allerdings in einer sehr angenehmen Art und Weise. Und als ich kurz später nochmals zu der anfangs genannten Originalabfüllung wechselte, kam mir diese plötzlich gar nicht mehr so scheußlich vor.

Die beiden unterstützen sich hervorragend. Das war nicht das letzte Mal, dass ich sie zusammen im Wechsel trinke!

Slàinte Mhath!
Dirk