Früher empfanden wir Fährfahrten als teures, wann immer es geht zu vermeidendes Übel. Das hat sich grundlegend geändert.
Bereits 2016 genossen wir die Überfahrt mit den Hebridean & Clyde Ferries von Caledonian MacBrayne, kurz CalMac, von Kennacraig nach Port Askaig auf Islay. Nach langen Autofahrten über schottische Straßen entspannten wir uns mal unter Deck und mal auf Deck und ließen die Landschaft vorbeiziehen, unter anderem die benachbarte Insel Jura. Auch versuchten wir immer wieder, markante Punkte am Ufer mit Hilfe der Karte oder Google Maps zu identifizieren, beispielsweise Leuchttürme, besonders auffällige Herrenhäuser oder Ortschaften.
Auch 2019 hatten wir zunächst Islay von Kennacraig aus angesteuert und vier Tage und Nächte dort verbracht. Und weil wir Gefallen an dieser Art zu reisen gefunden hatten, sah unsere Route nun eine längere Etappe auf dem Seeweg vor, nämlich von Port Askaig nach Oban.
Verlässt man Port Askaig per Schiff, passiert man zunächst Caol Ila, die im selben Ort gelegene Destillerie. Kurz darauf folgt die jüngste, nämlich Ardnahoe, die erst seit wenigen Jahren Whisky brennt und hoffentlich bald einen ersten Single Malt anbieten wird. Und Abschied von Islay nimmt man mit Blick auf Bunnahabhain, der am nördlichsten gelegenen. Hier hatten wir zwei Tage zuvor einen sehr schönen Tag mit Führung durch die Destillerie und anschließender Wanderung entlang der Küste erlebt.
Zunächst gibt’s einen Zwischenstop auf Colonsay, und dann geht’s gen Oban.
Auch diesmal wechselten wir aufgrund des Winds immer wieder zwischen draußen und drinnen. Draußen zog beeindruckende Landschaft vorbei und drinnen lockte leckeres Essen und lokales Bier. Mein Favorit: Fish and Chips, und dazu ein Islay Black Rock Stout.
Nachdem wir die Isle of Mull passiert hatten, näherten wir uns Oban, das uns mit einer besonders schönen Aussicht auf Hafen und Ort empfing.