Finish in Red Wine Cask

Whisky, der ein Finish in einem Rotweinfass erhalten hat, ist keine mittlerweile keine Seltenheit mehr. Aber hier ist dem Anbieter ein besonderer Coup gelungen. Der Anbieter, das ist die Islay Cask Company.

Zunächst mal ist ein 8jähriger Caol Ila, nicht kühlgefiltert und ungefärbt mit 57% vol. in die Flasche gebracht, schon mal an sich ein lohnenswerter Stoff. Immer wieder begeistern mich unabhängig abgefüllte Whiskys aus dieser Destillerie. Dass es diese Destillerie war, die wir nach unserer allerersten Ankunft auf Islay in unmittelbarer Nähe des Fährhafens von Port Askaig besuchten, hat natürlich überhaupt nichts mit dieser Vorliebe für Caol Ila zu tun, überhaupt nichts.

Zurück zu diesem besonderen Coup. Die ICC sandte ein Pinot Noir-Fass von Balthasar Ress aus den Rheingau nach Schottland und ließ den Whisky darin ein paar Monate nachreifen. Damit nicht genug. Der heutigen Lieferung des Whiskys liegt eine solche Flasche Pinot Noir von genau diesem Winzer bei. Das hat was, oder? Ich jedenfalls kann mich für so etwas begeistern.

Wie immer gab die ICC dem Whisky ein Pseudonym aus der Pflanzenwelt, dieses Mal Lavatera, die Strauch- oder Bechermalve. Könnte sich im Regal jetzt prima einreihen zwischen meine Ilex, Hypnum, Kalvia oder Brother & Sister aus derselben Quelle – wären die nicht großenteils schon ausgetrunken oder verteilt.

Whisky im Wechsel mit Wasser zu genießen geht immer. Auch ein Bier passt meines Erachtens gut. Am selben Abend Rotwein hingegen ist für mich immer tabu gewesen. Ich denke, jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, das mal zu wagen. Ausnahmsweise.

Slàinte Mhath
Dirk