Das Auge trinkt mit

Natürlich ist der Geschmack eines Whiskys samt seiner Aromen, seiner Vollmundigkeit, seines Abgangs und so weiter das wichtigste Merkmal, das darüber entscheidet, wie sehr er beeindruckt – oder auch nicht. Dennoch: Das Auge trinkt mit.

Da ist zunächst mal die Farbe des Whiskys. Da scheiden sich die Geister. Die einen möchten dem Whisky seine Herkunft ansehen, auch um den Preis, dass insbesondere Whiskys aus ex-Bourbon-Refill-Fässern schon mal sehr blass daherkommen. Anderen macht es nichts aus, wenn diesem Symptom mit etwas Zuckerkulör begegnet wurde und bevorzugen einen goldenen oder noch dunkleren Farbton im Glas.

Aber ich möchte heute auf was ganz anderes hinaus, auf die Flasche. Kilchoman beispielsweise, die bleiben sich sehr treu was die Form der Flasche angeht. Die Abfüllung findet in der Destillerie statt, und wir waren Zeuge, wie jede Flasche mit der sehr markanten Medaille geschmückt wird. Gleichzeitig bringen sie mit unterschiedlichen Etikettfarben für die diversen Serien und Anlässe eine geschmackvolle Abwechslung ins Erscheinungsbild ihrer Flaschen.

Kilchoman

Das Titelbild dieses Beitrags zeigt einen 8jährigen Talisker, ein 2020er Special Release, das Diageo jährlich für einige der Destillerien in ihrem Besitz herausbringt. Flasche und Hülse sind dabei jedes Mal sehr schön gestaltet.

Am besten gefallen mir allerdings Flaschen mit Prägung. Ich vermute, dass das im Vergleich zu Gestaltung und Druck eines Papieretiketts eine relativ aufwendige Art ist, sich aus der Masse abzuheben. Hier abgebildet sind zwei Flaschen von Glen Scotia und Glengoyne. Glen Scotia erwähnt das Gründungsjahr 1832 und betont die Heimatstadt und Whiskyregion Campbeltown. Glengoynes Logo hingegen hebt die Herkunft des Namens hervor, „Tal der wilden Gänse“.

Auch ganz witzig: Am unteren Rand der Flaschen des schwedischen Single Malts Mackmyra finden sich die Fingerabdrücke der Gründer der Destillerie.

Viel Spaß beim bewussten Betrachten eurer Whiskys und weiteren Entdeckungen.

Slàinte Mhath
Dirk