Abfüllen, etikettieren, probieren und zum Teilen anbieten!
Aber der Reihe nach: Mit etwas Losglück war es mir Mitte Februar gelungen, eine Flasche des heiß begehrten „Inaugural Release“ zu kaufen. Aber was nun! Ich brachte es nicht übers Herz, sie zu öffnen. Wollte den Whisky allerdings auch unbedingt probieren.
In einem früheren Artikel habe ich die Torabhaig Distillery bereits vorgestellt. Der in 2017 gebrannte Whisky durfte nun, in 2020, also erstmals als Single Malt verkauft werden. Und entsprechend groß war der Hype. Es handelt sich dabei um einen Whisky aus Concerto-Gerstenmalz. Durch Torfrauch hatte dieses einen relativ hohen Phenol-Anteil erhalten, 55-60ppm sagt das Flaschenlabel. Reifen durfte der Whisky nach der Destillation dann in First Fill Bourbon Barrels, bevor er ohne Kühlfiltrierung und ohne Farbstoff mit 46% vol. abgefüllt wurde.
Also genau mein Geschmack, aber eben erst drei Jahre alt. Und dafür dann so viel Geld ausgeben? Angekündigt worden war er mit 59 €. Tatsächlich musste ich für meine erste Flasche aber bereits 89 € auf den Tisch legen. Eine zweite Flasche wurde mir bei einem anderen Händler für 139 € angeboten, was ich dankend ablehnte. Angebotene Samples waren zu klein oder zu teuer oder beides. In mehreren eBay-Auktionen wurde ich bzw. das Limit, das ich mir gesetzt hatte, immer wieder überboten. Letztendlich war ich dann doch erfolgreich, musste allerdings doch 105 € investieren, bis ich meinen Torabhaig nun endlich guten Gewissens öffnen, probieren und zum Teilen anbieten kann. Eine schwere Geburt!
Er kommt rauchig und jung, aber nicht aufdringlich daher. Deutlich zu schmecken der gute Einfluss der First Fill Bourbon Barrels. Gefällt mir gut! Erinnert mich an einen Wolfburn, den ich mal hatte und mochte.
Ich freue mich auf weitere Torabhaig-Abfüllungen.
Slàinte Mhath!
Dirk