Ihr kennt das: Am liebsten möchte man alles Neue sofort probieren, aber man möchte auch nicht zu viele Flaschen gleichzeitig öffnen. Also hatte ich mir auferlegt, den 12jährigen Ballechin aus dieser Serie erst dann anzurühren, wenn’s ans Teilen geht und jemand ausdrücklich nach ihm fragt, ohne dass ich ihn irgendwo (in eBay oder Facebook) großartig promote. Und nun ist es so weit!
Und fast am selben Tag erhalte ich den 10jährigen Caol Ila, und was soll ich sagen, derselbe Whiskyfreund ist auch an diesem interessiert. Was habe ich doch für ein Glück!
Wenn ich wüsste, wie Sauternes schmeckt, könnte ich vielleicht beurteilen, wieviel Einfluss die 28 Monate Finish genommen haben. Herausgekommen ist jedenfalls ein sehr gelungener Caol Ila. Hatte ich schon erwähnt, dass Caol Ila die allererste Destillerie auf Islay war, die wir 2016 besuchten? Ja, hatte ich, aber noch nicht oft genug. Und Caol Ila hat sich bereits mehrfach bewährt in der War of the Peat-Serie.
Der Ballechin hingegen kann seine Sherry-Butt-Herkunft nicht verleugnen. Weder farblich noch geschmacklich. Ein sehr typischer Vertreter seiner Art, ebenfalls sehr lecker. Die Edradour Distillery in Pitlochry – Heimat des Ballechin – besuchten wir 2019, allerdings nur den Shop, und wir bestaunten die Signatory-Abfüllanlage auf demselben Gelände durch deren große Glasfront. Ballechin ist also ein klares Signatory-Heimspiel in dieser War of the Peat-Serie.
Mein Favorit unter diesen beiden? Schwer zu sagen, aber ganz unbewusst habe ich mir beim Tippen ein zweites Glas Caol Ila eingeschenkt.
Slàinte Mhath!
Dirk