Whisky teilen | Teil 2

In vorherigen Beitrag hatte ich beschrieben, dass Flaschenteilungen oder die Abgabe von Samples nicht nur dem Empfänger, sondern auch dem Teilenden erlauben, häufiger mal einen neuen Whisky zu kaufen, da ja andere die Kosten mittragen. Das alleine würde aber kaum den recht hohen logistischen Aufwand rechtfertigen vom Besorgen der Fläschchen über das Prüfen des Geldeingangs bis zum Versand. „Whisky teilen | Teil 2“ weiterlesen

Advent

Vier spezielle, leckere Whiskys zu Advent und Weihnachten.

Warum nicht 24, so wie es 24er Bierkisten-Adventskalender gibt? Erstens wäre es sehr aufwändig und teuer, 24 kleine Sample-Fläschchen zu befüllen, und zweitens möchte man nicht unbedingt jeden Tag Whisky trinken. Deshalb lieber an jedem Adventssonntag ein Fläschchen öffnen, und warum nicht auch noch mal den von letzter Woche probieren, und war der von vorletzter Woche nicht auch so lecker?

Zusammengestellt habe ich

  • Ballantine’s Christmas Reserve
  • Glenfarclas 2008/2017 Christmas Edition Oloroso Sherry Casks
  • Mackmyra Vinterglöd
  • Big Peat Christmas Edition 2018 in Fassstärke

Ich biete diese Sets für 36 EUR inkl. Porto und Sendungsverfolgung zum Selbstkostenpreis auf Facebook und im whisky.de-Forum an.

Mackmyra

Der erste Mackmyra wurde 1999 gebrannt. Die aktuelle Mackmyra-Destillerie wurde 2010 gegründet. Inspiriert durch einen exzellenten Artikel in whic.de kaufte ich mir folgende vier Whiskys:

Ten Years

Einer, der – wenn man mal nachrechnet – komplett aus der alten Destillerie stammt. In Bourbon-, Oloroso- und neuen American Oak-Fässern gereift.

Svensk Ek | „Schwedische Eiche“

Ohne Altersangabe und somit vermutlich ganz oder großenteils aus der neuen Destillerie stammend. Sie erwähnen amerikanische ex-Bourbon-Fässer, betonen aber auch die Verwendung von 10% schwedischen Eichenfässern.

Svensk Rök | „Schwedischer Rauch“

Ein angenehm leicht rauchiger Whisky mit der Besonderheit, dass nicht nur schwedischer Torf, sondern auch heimische Wacholderzweige zum Darren des Malzes verwendet wurden. (Mein Beitrag „Torfrauch“ beschreibt das etwas näher.)

Vinterglöd

Darauf muss man erst mal kommen. Für diesen Whisky wurden neben Pedro Ximénes Sherry-Fässern auch Glögg-Fässer eingesetzt, also Fässer, die zuvor schwedischen Glühwein enthielten. Lecker!

Sehr schönes Beispiel für vier durchaus unterschiedliche Whiskys, von denen aber keiner unangenehm aus dem Rahmen fällt. Ebenfalls positiv zu vermerken: Mackmyra ist grundsätzlich ungefärbt und nicht kühlgefiltert.

In Flaschenteilungsforen auf whisky.de und Facebook biete ich 100ml-Samples zum Probieren an, gerne im 3er- oder 4er-Set.

Whisky teilen

Warum überhaupt Whisky teilen?

Hin und wieder interessiert man sich für einen recht wertvollen Whisky, den man gerne kaufen und trinken möchte, dessen Anschaffung dann aber über hundert oder gar mehrere Hundert Euro kostet. Manchmal findet man im Handel kleine Flaschen, mit 20cl oder noch kleiner, aber diese sind in der Regel unverhältnismäßig teuer. Zur Erinnerung: 20cl entsprechen 200ml.

Flaschenteilung oder der private Verkauf oder Ankauf von Samples können aus diesem Dilemma heraushelfen. Dafür gibt es Foren und Gruppen in sozialen Netzwerken. Meist gilt dort die zwingende Regel, die Whiskyanteile zum Selbstkostenpreis anzubieten.

Bei der Flaschenteilung sucht man zunächst nach Gleichgesinnten, die ebenfalls Interesse an diesem Whisky haben. Sobald sich genügend zusammengefunden haben, beschafft und teilt der jeweilige Initiator den Whisky auf.  Die Anderen bekommen ihre Portionen – meist 10cl – in kleine Sample-Fläschchen abgefüllt. Der Initiator selbst behält die Originalflasche samt seinem oder ihrem eigenen Anteil.

Der Verkauf und Ankauf von Samples funktioniert ähnlich, mit dem Unterschied, dass der angebotene Whisky bereits vorhanden ist, oft als bereits geöffnete Flasche, aus der die Samples entnommen werden, meist 4cl-, 5cl- oder 10cl-weise.

Für den kostengünstigen Versand als Maxibrief bieten sich ausgepolsterte Kartons (bis zu 1kg schwer und bis zu 5cm dick) für maximal drei 10cl-Samples an. Wer auf Sendungsverfolgung und Versicherung Wert legt, sollte die etwas teurere Variante als Paket wählen.

Das Foto zeigt einen limitierten 490 Euro teuren Ardbeg, den ich gerade 10cl-weise für je 70 Euro abgebe (linke Seite des Fotos) und von dem ich selbst 10-20cl behalte, um ihn hin und wieder selbst zu genießen (rechte Seite des Fotos).

Slaìnte Mhath!