Whisky Tasting mit Freunden

Ein schönes Tasting mit Freunden, das viele Facetten hatte. Nicht rauchige und rauchige Whiskys, Originalabfüllungen und Flaschen eines unabhängigen Abfüllers. Verschiedene Regionen.

Begonnen haben wir mit drei Speyside-Whiskys:

    • Ein 9jähriger Macallan, der von Gordon & MacPhail abgefüllt wurde. „Delikate Sherrynote“, liest man in Verkostungsnotizen, und das passt.
    • Ein Balvenie Single Barrel. Er lagerte 12 Jahre in einem einzigen First Fill ex-Bourbon Eichefass und schmeckt außergewöhnlich frisch und leicht.
    • Der dritte Whisky kann unterschiedlicher kaum sein. Der Tamdhu Cask Strength reifte ausschließlich in Sherryfässern. „Warming golden sirup“, schreiben sie. Warm, ja das ist er wirklich.

Darum bevorzuge ich ungefärbte Whiskys: Siehe Foto. Wäre es nicht traurig, wenn der Balvenie aus dem amerikanischen Eichefass mit Hilfe von Zuckerkulör die gleiche intensive Farbe bekommen hätte wie der ebenfalls ungefärbte Tamdhu aus den Sherryfässern? Leider färbt Balvenie nach wie vor die meisten Whiskys, aber nicht diesen Single Barrel.

Als Übergang zu den rauchigeren Whiskys wählten wir den ganz neuen Glen Scotia Ruby Port Finish. Er wurde 2018 anlässlich des Campbeltown Malt Festivals abgefüllt. Campbeltown ist eine eigenständige Whiskyregion. Trotz des ausdrücklichen Hinweises „peated“, hat er aber nur eine leichte bis mittlere Rauchnote.

Abschließend folgten zwei weitere Abfüllungen von Gordon & MacPhail, beides Islay-Whiskys.

    • Einer namens „heavily peated“ von Bunnahabhain, die sowohl nicht rauchige als auch rauchige Whiskys brennen.
    • Anschließend – in meinen Augen das Highlight – ein Caol Ila in Fassstärke. Warum keine Originalabfüllung? Leider färbt auch Caol Ila noch fleißig mit Zuckerkulör (mit Ausnahme der Special Releases, die sie einmal im Jahr bringen). Insofern ist jener Gordon & MacPhail in „natural colour“ und „non chill filtered“ eine prima Alternative.