Buy Local | Unterwegs in und um Aschaffenburg

Was haben diese beiden Whiskys gemeinsam? Eigentlich nichts, außer, dass sie aus demselben Beutezug stammen.

Heute geht’s nach Aschaffenburg. Dort wohnt ein Whiskyfreund, der mich schon lange mal in die dortigen Whiskyläden schleppen wollte. Nach meiner Ankunft am Bahnhof geht’s zunächst mal zum Rewe nach Mömbris.

Rewe? Whisky? Naja.

Umso mehr staune ich beim Betreten des Gebäudes. Die Whiskyabteilung erstreckt sich über die komplette Länge des Getränkemarkts und erscheint wie ein Shop im Shop, hebt sich also auch optisch vom Rest des Verkaufsraums ab. Besonders gut gefällt mir, dass Standardabfüllungen und Serien unabhängiger Abfüller sich die Waage halten. Was Angebotsvielfalt und Darbietung angeht, kann sich dieser Shop mit den allermeisten Whiskyläden messen, die ich bisher besuchte. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass es im hinteren Bereich eine Theke zur Verkostung gibt, was ich auch gleich nutze.

Der 8jährige Ardmore von Cooper’s Choice schmeckt mir, und ich mag solch informative Labels. In diesem Fall erfährt man das Jahr der Destillation und der Abfüllung, die verwendeten Fässer für Reifung und Finish, vom Verzicht auf Farbstoff und Kühlfiltrierung, den Alkoholgehalt und die Anzahl der resultierenden Flaschen. Ardmore empfinde ich als typischen Vertreter von Whiskys, die rauchig sind, bei denen der Rauch aber nicht so im Vordergrund steht wie bei vielen Islay-Whiskys. Also sacke ich gleich mal eine Flasche ein.

Nun zurück nach Aschaffenburg.

Dort geht’s mit Whiskyfreund Peter zu Royal Spirits. Der Laden liegt im historischen Stadtkern am Dalberg. Auch hier gibt’s eine schöne Auswahl, und wieder jede Menge unabhängige und außergewöhnliche Abfüllungen. Über die verwandte Dead End Bar und deren Whiskyclub gehört Peter da irgendwie zur Familie, und so werden wir besonders gut beraten und großzügig versorgt. Hier probiere ich zum ersten Mal zwei Whiskys von St. Kilian. So lange ist’s noch gar nicht her, dass deren Whiskys als Single Malt verkauft werden dürfen, denn dafür müssen sie über drei Jahre lang gereift sein. Ich probiere zunächst den Five und dann den Four, von denen mir Letzterer besonders gut schmeckt. Aber noch mehr reizt mich der von Scotch Universe abgefüllte Ledaig, und eine Kostprobe überzeugt mich dann vollends. Zuhause habe ich bereits den Pegasus V als ungeöffnetes Sample, und hier landet nun der Pegasus VI in meinem Rucksack. Zu der Namensgebung bei Scotch Universe schreibe ich mal einen separaten Artikel.

Eigentlich hatten wir noch einen Besuch im Dudelsack geplant, aber den verschieben wir auf ein anderes Mal.

Wir beschließen unseren Einkaufsbummel mit einem umfangreichen Tasting bei Peter zuhause, bevor ich mich wieder auf den Heimweg mache.

Slàinte Mhath!
Dirk