Überraschungen

Vermutlich hätte ich mir von diesen beiden Whiskys keine ganze Flasche gekauft, einfach zu weit entfernt von dem, was ich normalerweise anpeile.

Von der Isle of Mull habe ich schon so viele Ledaig-Whiskys getrunken, Originalabfüllungen und noch mehr unabhängige. Den allerersten im Pennan Inn auf Empfehlung des Barkeepers. Als Freund von rauchigen Whiskys wäre ich wohl kaum auf die Idee gekommen, einen Tobermory zu kaufen aus derselben Destillerie, allerdings nicht rauchig. Umso überraschter war ich – und zwar positiv – von diesem Sample. Und das ist gut, denn die Inseln an und vor der Westküste Schottlands stehen ganz oben auf der Liste unserer Urlaubsziele 2021.

Noch beeindruckender allerdings fand ich den Glen Moray. Auch so einer, der mich normalerweise nicht gelockt hätte. Nicht rauchig, weder Islay noch Inseln, und ich war noch nie dort. Aber total lecker, wie ich dann feststellte. Süß und weich. Ich las „sahnig“ und „samtig“ in einer Bewertung, das trifft’s wirklich. Seine Eichenholznote erinnert mich irgendwie an den Balvenie Single Barrel, aber jener schmeckt kühl und dieser hier warm.

Hat jedenfalls gelohnt, mal zwei Whiskys abseits der eingefahrenen Route zu probieren!