Nach Schottland mit der Autofähre statt Flug und Mietwagen

Ursprünglich hatten wir – wie schon zweimal zuvor – nach Schottand fliegen wollen. Die Preise für Mietwagen empfanden wir in diesem Jahr dann aber als zu hoch, obwohl wir sieben Monate im Voraus und bei allen uns bekannten Anbietern suchten. Also machten wir aus der Not eine Tugend und entschieden uns, mit dem eigenen Auto mit einer Fähre rüberzufahren.

Ein positiver und ganz wichtiger Nebeneffekt: Man kann viel mehr mitnehmen, als man es mit dem Flugzeug tun würde, insbesondere Lebensmittel, was besonders dann sehr angenehm ist, wenn man in Schottland Apartments mit Küche gebucht hat, um sich selbst zu versorgen. Das gilt besonders für Basics wie Reis, Nudeln, Öl, Gewürze etc., und im Urlaubsland kauft man dann regionale und frische Zutaten. Und auf dem Rückweg nimmt man Übriggebliebenes einfach in der Kühlbox mit nach Hause.

Es bietet sich die Fähre von IJmuiden in den Niederlanden nach Newcastle upon Tyne an, denn damit landet man schon sehr weit im Norden Englands.

Einchecken und Onboarding ist gut organisiert. Weil die Überfahrt jeweils eine ganze Nacht dauert, muss man eine Kabine buchen. Weil nur für eine Nacht, entschieden wir uns für die preisgünstigste Variante: eine fensterlose Innenkabine. Die erfüllte dann auch tatsächlich ihren Zweck. Einziger Kritikpunkt: Die Klimaanlage unter der Decke, deren Temperatur sich zwar regeln ließ, aber nicht deren Intensität. Mithilfe eines Tuchs, das wir unter ihr befestigten, konnten wir den Luftstrom lindern, nicht aber ihren Geräuschpegel.

 

Zweiter Tipp: Das recht teure Abendessen im Bordrestaurant kann man sich sparen, wenn man etwas eigenen Reiseproviant dabei hat oder wenn einem ein Snack an der Bar genügt. Empfehlen möchten wir aber das Frühstücksbuffet, weil es das Warten auf die Ankunft im Zielhafen verkürzt. Es ist reichhaltig, und obwohl viele Passagiere es mehr oder weniger gleichzeitig einnehmen, war es weder laut noch mussten wir Schlange stehen.

 

Da wir Fährfahrten grundsätzlich mögen, hielten wir uns viel draußen auf, entweder an der Reeling oder in der Bar auf dem obersten Deck am Heck des Schiffs. Es gibt aber auch drinnen mehrere Bars und einen Duty Free Shop und sogar ein Kino.

Auf dem Rückweg blieb uns vor dem Einchecken eine Stunde, sodass wir auf dem Weg zum Hafen zunächst in Newcastle hielten. Wir entschieden uns, beim nächsten Mal auf der Hinreise hier einen eintägigen Stopp mit Übernachtung einzulegen, bevor es dann nach Schottland geht. Die Stadt scheint es wert zu sein.